Bei den Purpurreihern

von Sebastian Vogel

Mit den sogenannten Hot-Spots ist das ja immer so eine Sache. Zum einen gibt es die immergleichen Bilder im Netz zu sehen und zum anderen hat man selten seine Ruhe.

Die “immergleichen“ Bilder haben aber den positiven Effekt, gerade in den sozialen Netzwerken, für viele Klicks & Likes zu sorgen. Es ist problemlos möglich gerade mal das “schnelle Bild“ zu schießen, hochzuladen um sich anschließend feiern zu lassen. Alles kein Problem und innerhalb weniger Stunden erledigt. Es bringt eventuell ein paar Follower, hunderte, oder gar tausende Likes und wahrscheinlich viele PM´s wo man natürlich Tipps und Infos verteilt.

Die fehlende Ruhe ist auch ein weiterer Nachteil. Viele Fotografen ballen sich auf engstem Raum, weil es ja vermutlich die Beste Stelle ist. Hat man keine Lust auf den ganzen Technik-Schnack kann man dem ganz einfach aus dem Weg gehen. Manchmal reicht es einfach ein paar Meter weiter zu gehen und man hat fast seine Ruhe. Natürlich trifft man auch dort den ein oder anderen, aber es geht wesentlich ruhiger und besonnener zu. Hier unterhält man sich eher über Bildsprache, Komposition und tauscht sich über die besten Lücken im Gebüsch aus, durch die man gerade hindurchfotografiert.

An den Hot-Spots ist also für jedermann etwas zu finden und das ist das Schöne daran. Daher werde auch ich diese Locations natürlich auch weiterhin aufsuchen, aber immer auf der Suche nach etwas Ruhe und dem vielleicht etwas anderen Bild. Weniger Klicks & Likes, aber das Privileg seltene Arten so einfach beobachten und fotografieren zu dürfen ist doch viel wichtiger.