Fotoausstellung im Nationalmuseum für Naturgeschichte Luxemburg vom 9.7.-22.8.2021
von Burkhard Hillert
Wegen einer Fotoausstellung aus dem östlichen Rhein-Main-Gebiet nach Luxemburg und zurück fahren? Womöglich noch an einem Tag? Schließlich bin ich schon Ü70. Das waren meine ersten vernunftgesteuerten Gedanken dazu. Anderseits, dachte ich späterhin, in Pandemiezeiten gibt es ja kaum noch Möglichkeiten eine Naturfotoausstellung zu besuchen. In diesem Gedanken wurde ich vom GDT-Kollegen Jost Kühlborn bestärkt und wir entschlossen uns, gemeinsam mit unseren Ehefrauen, einen Wochenendtrip zu unternehmen.
Allerdings mit einer Übernachtung beim Moselwinzer, denn Wein trinken wir alle gerne. Für die Stunden an der Mosel schenkte uns der Wettergott Sonnenschein, vor leichtem Regen in Luxemburg am Sonntagvormittag waren wir im Museum gut geschützt.
Unsere An- und Abfahrt führte über den kleinen luxemburgischen Ort Wecker. Dort stiegen wir in den Zug nach Luxemburg Hauptbahnhof, dann mit dem Bus zum Ziel. Öffentliche Verkehrsmittel sind im ganzen Land für alle Personen kostenlos! Die Tipps hatte ich von Tom, dem ich hierfür nochmal herzlich 'Danke' sage.
Das Museumsgebäude ist von außen eher unscheinbar, im Inneren aber modern gestaltet. Erinnert hat es mich mit seinem Inventar und Organisation an das Senckenberg-Museum in Frankfurt - hier im Kleinformat. Die Fotoausstellung war im Obergeschoß untergebracht. Sie wirkte in der Gesamtschau auf mich absolut professionell und eines Nationalmuseums würdig. Vor anthrazitfarbigem Hintergrund wurden die Motive in edlen Holzrahmen und Passepartout im Wesentlichen nach Themen oder ihrer Farbigkeit geordnet und zudem ausgezeichnet beleuchtet. Die beachtliche Zahl von ca. 200 Werken, übrigens überwiegend von Fotografinnen und Fotografen unserer GDT-Regionalgruppe, bedingten zwar kleinere Formate, wurden aber durch raumhohe Großfotos einzelner Autoren ergänzt.
Kein Eigenlob: Die GDT-Fotos haben die Ausstellung geprägt und auf ein hohes fotografisches Niveau gehoben. Der Besuch war somit die Reise wert. Darin waren wir vier uns einig. Und natürlich haben wir auch viele Anregungen für unser Fotohobby und eventuelle eigene Präsentationsaktivitäten mitgenommen. Ein wenig traurig stimmte mich, dass wir Naturfotografen ins Ausland gehen müssen, um solche Unterstützung zu erhalten.