UNSER Lünen 2020

Im Rückblick betrachtet ist und war das Jahr 2020 eines der seltsamsten das wir als Menschen in den letzten 50 Jahren erlebt haben.
Gewohnte Prozesse müssen ständig angepasst werden, das private Leben erlebt ungeahnte Einschränkungen und so wie es scheint, ist kein schnelles Ende in Sicht.


Auch die Aktivitäten in der Regionalgruppe unterliegen diesem Prozess und müssen auf das nötigste beschränkt werden. Die Tatsache das ein Event das sich bereits bei vielen in der Jahresplanung fest verankert hat abgesagt werden musste, schafft Verwirrung. Das „Lünen“ als Kalendereintrag in dem Jahr nicht vorhanden war, nicht vorstellbar.


Wir hatten bereits bei Bekannt werden der Absage in unserer Regionalgruppe die Idee, das Wochenende dann wenigsten zusammen fotografisch zu nutzen.
„Am Lünen-Wochenende ist ja immer bestes Fotowetter“


So planten wir in unseren Köpfen nach allen Möglichkeiten ein Fotowochenende zu organisieren. Die Idee der GDT Bilder von dem ausgefallenen Wochenende zu sammeln, machte alles noch interessanter. Doch nach einem halbwegs, normalem Sommer wurde schnell klar, ein Wochenende zusammen kann es so nicht geben.
Bedingt durch die neuen Regeln musste der Plan abgeändert werden, und so entschieden wir verschiedene Gebiete in unserem Regionalgruppenbereich in kleinen Gruppen fotografisch zu bearbeiten.

Am Samstag den 24.10.2020 trafen sich so insgesamt 25 Fotografen an fünf verschiedenen Orten im Regionalgebiet in Kleingruppen. Ganz im Einklang mit den aktuellen Verordnungen.
Der Tag hatte an Wetter und Licht so ziemlich alles zu bieten und es wurde fleißig und kreativ gearbeitet. Spaß gemacht hat es allen, und es war ein Lichtblickt in einer Zeit die arm ist an Veranstaltungen.
Einen besonderen Dank an alle die organisiert haben und an alle die gekommen sind.


Nachfolgend die fünf Angebot die von Mitgliedern angeboten und organisiert wurden.

1. Claudia Glaser führt im Odenwald an das Felsenmeer

Morgens um 7:30 Uhr haben wir uns zu viert aufgemacht, um im Felsenmeer in Reichenbach (Odenwald) die Felsen und den herbstlichen Buchenwald ins Szene zu setzen. So früh am Morgen hatten wir das ganze Felsenmeer auch noch für uns alleine.

Nach knapp 1 km Fußmarsch waren wir dann an der Felsenmeerbrücke, die das Felsenmeer etwa in der Mitte überquert. Von hier aus hat man einen guten Überblick über den unteren Teil und den gegenüberliegenden Hang. Und so lagen die ersten Motive bereits vor uns.

Anschließend ging es dann fotografierend weiter rauf zum oberen Ende des Felsenmeers. Motive vor lauter Felsen zu finden, war gar nicht so einfach. Sehr gefreut hat uns der zwischendurch aufkommende Nebel, der den Felsen und dem Buchenwald etwas Mystisches verlieh.

Am oberen Ende des Felsenmeers gibt es auch eine kleine Imbisshütte, sodass wir uns zur Mittagszeit mit einer Wurst und Brot stärken konnten. Am frühen Nachmittag ging es dann wieder zurück. Das Felsenmeer ist ein touristischer Magnet im Vorderen Odenwald, sodass gerade an Wochenenden sehr viel los sein kann.

Wenn auch nicht lange, so haben wir es doch genossen, uns mal wieder – wenn auch nur mit entsprechendem Abstand – zu treffen und auch ein neues GdT-Mitglied kennenzulernen.

2. Herbstfarben und Felsformationen am Rotenfels mit Thomas Scheffel

Noch vor Sonnenaufgang, allerdings zur moderaten Zeit trafen sich insgesamt 6 Teilnehmer am Fuße des Rotenfels am Rande der Nahe. Nach einer kurzen Begrüßung ging es zum Ufer der Nahe um die Steilwand als Spiegelung im Fluss zu versuchen. Herbstfarben und Reflektionen auf der Wasseroberfläche brachten weitere Motive. Danach wanderte die kleine Gruppe bei Sonnenschein gemütlich am Fuße des Felsens entlang, um Felsstruktur und Herbstfarben in Bildern zu vereinen.

Nach der Mittagspause in einer kleinen Gaststätte, verbrachten wir den Nachmittag bei wechselhaftem Wetter auf dem Plateau. Zur Abenddämmerung stand noch eine ruhige Wanderung am Stausee auf dem Plan.

Es war ein ruhiger und schöner Tag mit vielen Gesprächen und einigen Bildern.

3. Durch den Hunsrück mit Britta Strack und Carsten Braun

Britta Strack und Carsten Braun zeigten Orte im und um den Nationalpark Hunsrück-Hochwald.
Morgens um 7.00 Uhr haben sich fünf Fotografen aufgemacht, um die Rosselhalden des
Naturschutzgebietes Mörschieder Burr im Nationalpark zum Sonnenaufgang fotografisch zu
entdecken. Leider stimmte die Wetterprognose und der Himmel war wolkenverhangen. Aber hin
und wieder gelangten doch ein paar Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke, die für interessante
Lichtstimmungen in der Hunsrück-Landschaft sorgten. Wir konnten auch wunderschöne alte Buchen 
und Eichen entdecken und fotografieren.


Gegen 11.00 Uhr beendeten wir unsere Fotosession in dem Gebiet der Mörschieder Burr und
planten gemeinsam den weiteren Verlauf des Tages. Wir fuhren ins Dhrontal, um uns der
Bachfotografie zu widmen. Die Dhron hat viele Stellen, die fotografisch interessant sind. Alle
waren mit Begeisterung dabei. Einige Fotografen haben sich nasse Füße geholt oder sogar ein
kurzes Bad in der kalten Dhron genommen.


Zum Abschluss des Tages haben wir noch versucht, Totholz im Nationalpark-Wald in Szene zu
setzen. Die Dunkelheit hat unserer Fototour ein Ende gesetzt.


Es war ein toller Tag mit wunderschönen Motiven, netten Gesprächen und dem tollen Gefühl, auch
in Zeiten der Corona-Pandemie die Fotoleidenschaft zu teilen.

4. Highlights aus dem Saarland mit Patrick Schönecker

Zur vielfältigen fotografischen Erkundung des Saarlandes fand sich eine sechsköpfige Gruppe hoch motivierter Fotografinnen und Fotografen zusammen. Der Start in den Tag erfolgte im Morgengrauen an der Saarschleife. Leider bot der nahezu völlig bedeckte Himmel nicht die optimalsten Lichtverhältnisse zum Sonnenaufgang, führte aber dazu, dass sich die Teilnehmer sehr kreativ mit dem saarländischen Wahrzeichen auseinandersetzten.

Danach bewegte sich die Gruppe in den „Urwald am Rande der Stadt“ im Norden von Saarbrücken. Nach einer Stärkung in der örtlichen Gastronomie ging es ins Naturschutzgebiet, das zu dieser Jahreszeit nicht nur eine Vielzahl von herbstlichen Motiven bot. Auch die Amphibien waren bei dem feuchten Wetter aktiv, sodass auch Aufnahmen von Grasfrosch und Feuersalamander auf die Speicherkarten wanderten.

Den fotografischen Abschluss des Tages fand die Gruppe im Illtal, wo sich eine größere Gruppe Nutrias in einer Parkanlage niedergelassen hat. Durch den regelmäßigen Besucherstrom waren die Tiere kaum scheu, ließen sich ungestört und sehr gut beobachten und fotografieren. Teilweise schien das Interesse der Tiere für die Fotografen sogar mindestens genauso groß wie das der Fotografen für die Tiere. Hier fotografierten alle Teilnehmer bis zum Sonnenuntergang. Insgesamt erwies sich die gesamte Gruppe mit allen Teilnehmern als eine tolle Gemeinschaft, die im permanenten produktiven Austausch für einen sehr kurzweiligen Ablauf des Tages sorgte.

5. Im Herzen der Südeifel mit Thomas Kirchen

In der Südeifel starteten wir zum Sonnenaufgang an der Ourschleife nahe der Burg Falkenstein.
Jede Wolkenlücke wurde genutzt um ein Bild um zu setzten, auch wenn diese Situationen rar waren.
So hatte man aber genügend Zeit zwischendurch, sich erst einmal kennen zu lernen, da sich einige noch nicht kannten. Immer wieder schön wenn neue GDT Mitglieder gleich bei den ersten Treffen dabei sind.

Anschließend ging es oberhalb von Bollendorf an der Sauer in die „Grüne Hölle“, einem Wanderweg gezeichnet mit den typischen Sandsteinfelsen der Grenzregion, in tollen Herbstfarben.

Nach dieser ausgiebigen Berg- und Talwanderung brauchten wir eine erste Stärkung und nutzen die Zeit zur Planung des restlichen Tages.

Weiter ging es auf dann auf das Ferschweiler Plateau zur Suche nach dem Ureifler in bizarren Felsformationen, bevor wir ins Tal zu den Irreler Wasserfällen führen um auch noch tolle Möglichkeiten an der reißenden Prüm zu finden. Ein passender Ort um zur einsetzenden Dämmerung den Tag erfolgreich ausklingen zu lassen.

Ein herrlicher Tag mit viel Spaß und netten Fotogsprächen, herzlichen Dank.

Auch waren einige Mitglieder noch privat für das Projekt unterwegs

Besondere Freude bereitete den Mitgliedern dieses Mal die "Arbeitsfotos"