Notizen aus dem Mainzer Sand(kasten)

Teilnehmer Mainzer Sand 2023

von Patrick Ernst

Die Foto Tour Mitte August führte uns in das 127 ha große Naturschutzgebiet (NSG) Mainzer Sand, zwischen den Mainzer Stadtteilen Gonsenheim und Mombach gelegen. Der Große Sand ist ein geoökologisch und botanisch überregional bedeutendes NSG, in dem sich viele seltene Pflanzen (zumeist Steppenpflanzen) und Tiere befinden. Nach der letzten Eiszeit entstand hier ein Binnendünengebiet mit einem trockenen, nährstoffarmen aber leicht erwärmbaren Sandboden.

Der Zeiger der Sanduhr stand auf 8, als wir uns in großer Stärke auf dem nahegelegenen Parkplatz trafen. Manche Sand-(und Mainzel)männchen zogen noch ihre Sandalen an, um dann mit Fotorucksack und Verpflegung (Getränke und Sandwiches) auf die Pirsch nach interessanten Fotomotiven zu gehen.

In dem NSG ist ein Wegegebot zu beachten. Die Sandbahnen sind gut markiert und mit zweifacher Drahtabsperrung zu der geschützten Landschaft sichtbar abgesperrt. Beim Objektivwechsel ist Vorsicht geboten, damit kein Sand ins Getriebe (sprich in die Kamera) gelangen kann. Auf dem Boden liegend ist man auf Augenhöhe mit Ödlandschrecken und Grabwespen; auch Spinnen, Schmetterlinge und vor allem Schnecken (wie Sand am Meer) modelten für uns. Knorrige Kiefern wachsen in den geschützten Bereichen und geben bei Nebel bestimmt eine mystische Stimmung wieder. Sogar der Wiedehopf soll hier brüten. In dem Sand ohne Strand kann man auch beobachten wie Schnecken schlecken, Spinnen spinnen und Grillen chillen.

Als die Mägen knurrten wanderten wir durch den Wald zu dem zwei Kilometer entfernten Gasthaus Wanderheim, wo Tom und Jerry, äh Thomas, Plätze für uns reserviert hatten, um uns zu stärken und unseren Durst zu stillen. Gerne hätten wir zur Erfrischung auch eine Dusche und eine Massage (Supervorschlag von Magda) in Anspruch genommen.

Nach zweistündiger Rast haben wir den Rückweg angetreten, um weitere Motive zu suchen. Danach haben einige von uns den Nachhauseweg angetreten und andere sind zurück in ihre Quartiere gefahren, um am nächsten Morgen erneut im Sand(kasten) zu fotografieren.

Fazit: Wer nicht dabei gewesen ist, hat etwas verpasst – kann es aber nachholen; denn der Mainzer Sand bietet uns Naturfotografen sehr viele Möglichkeiten zum Fotografieren und wie ich glaube, zu jeder Jahreszeit. Vielen Dank an Tom und Thomas für die exzellente Organisation und die super „Tour de Natur“.